Staatliches Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz mit Musikinstrumenten-Museum
Strasse: Tiergartenstraße 1
Postleitzahl: 10785
Ort: Berlin
Telefon: (030) 254810
Telefax: (030) 25481172
E-Mail: sim@sim.spk-berlin.de
Homepage: www.sim.spk-berlin.de
Leitung: Dr. Thomas Ertelt, Prof. Dr. Conny Restle
Mitarbeiter(innen): z. Zt. 52
Öffnungszeiten: Musikinstrumenten-Museum Di-Fr 9.00-17.00, Sa-So 10.00-17.00;
Bildarchiv Mo-Do 9.00-15.00, Fr 9.00-12.00;
Bibliothek und Handschriften Di-Do 10.00-17.00, Fr 10.00-12.00
Verkehrsverbindung: Potsdamer Platz (S, U2); Bus 129, 148, 200, 248, 348
Bestände: Die Bibliothek des SIM umfasst ca. 67 000 Bände und 460 Mikroformen. Der Bestand ist überwiegend frei zugänglich. Die Sammelschwerpunkte sind nach den im Institut durchgeführten Forschungsprojekten ausgerichtet: Musiktheorie, Musikgeschichte, Musikinstrumentenkunde und Systematische Musikwissenschaft. Es werden ca. 150 Zeitschriften laufend vorgehalten. Als Sondersammlung mit eigener Signatur besitzt das SIM die Musikbibliothek des Musikkritikers und -schriftstellers Hans Heinz Stuckenschmidt. Außerdem beherbergt es das Archiv der Berliner Philharmoniker mit vielfältigen Materialien zu deren Geschichte seit 1882.
Die Tonträgersammlung des SIM, bestehend aus ca. 2 500 Black Discs (Langspielplatten und Schellackplatten) und ca. 500 Compact Discs, darunter u. a. Schallplatten der Labels DGG - Archiv Produktion und Teldec - Das Alte Werk, ist eine Präsenzsammlung und dient in erster Linie internen Forschungszwecken. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei historisierenden Interpretationen auf sogenannten Originalinstrumenten.
Ferner besitzt das SIM ein Handschriftenarchiv mit ca. 650 Musikmanuskripten (davon 320 Autographen) und über 4600 Musikerbriefen, u. a. aus den Nachlässen von Joseph Joachim und Franz Wüllner.
Die Fotokopiensammlung des Instituts ist zwischen den beiden Weltkriegen am Staatlichen Institut für deutsche Musikforschung, einer Vorgängereinrichtung des SIM, angelegt worden. Sie geht auf eine Initiative Max Seifferts zurück, der während des Ersten Weltkrieges begonnen hatte, musikalisches Quellenmaterial aus den Beständen des Brüsseler Conservatoires auf fotografischem Wege zu reproduzieren. Durch Kriegswirren und Verlagerung in die Sowjetunion infolge des Zweiten Weltkriegs ist die Sammlung nicht mehr vollständig erhalten. Zu ihrem Bestand gehören fotografische Wiedergaben von durch den Krieg verlorengegangenen Quellen wie etwa das Plauener Orgelbuch.
Das Bildarchiv mit über 80 000 Dokumenten verwahrt umfangreiches Material zum eigenen Instrumentenbestand. Die kommerzielle Verwertung der Fotografien unterliegt dem Bildarchiv PK. Daneben dokumentieren zahlreiche Gemälde, Kupfer- und Stahlstiche, Lithografien und Originalzeichnungen den historischen Instrumentenbau und historische Aufführungspraktiken. Ergänzt wird der Bestand durch Fotos von Fremdinstrumenten, Reproduktionen wichtiger Persönlichkeiten der Musikgeschichte, die Instrumenten- und Instrumentenbauerkartei von Friedrich Ernst, die Glasplattensammlung der Potsdamer Orgelbaufirma Schuke, den Nachlass des Berliner Geigenbauers Alfred Leicht und ausgewählte Patentschriften zum Musikinstrumentenbau.
Findmittel: Kataloge, Karteien, Listen, Inventare. Elektronische Erschließung unter http://opac.sim.spk-berlin.de (Bücher und Zeitschriften) sowie http://kalliope.staatsbibliothek-berlin.de/ (Handschriften und Nachlässe) im Aufbau.
Veröffentlichungen: Veröffentlichungen des Staatl. Instituts f. Musikforschung PK, 1967 ff.; Jahrbuch des Staatl. Instituts f. Musikforschung PK, 1968 ff.; Bibliographie des Musikschrifttums, 1960 ff.; Geschichte der Musiktheorie, 1984 ff.; Briefwechsel der Wiener Schule, 1995 ff.; Studien zur Geschichte der Musiktheorie, 2001 f.; Kielklaviere, Cembali, Spinette, Virginale. Bestandskatalog, Berlin 1991; Neuerwerbungen 1993-1994. 10 Jahre Musikinstrumenten-Museum am Kulturforum, Berlin 1994; Das Berliner "Bach-Cembalo". Ein Mythos und seine Folgen, Berlin 1995; Thomas Lerch: Vergleichende Untersuchung von Bohrungsprofilen historischer Blockflöten des Barock, Berlin 1996; Olga Adelmann und Annette Otterstedt, die Alemannische Schule. Geigenbau des 17. Jh. im südlichen Schwarzwald und in der Schweiz, Berlin 1997; Die Sing-Akademie zu Berlin und ihre Direktoren, Berlin 1998; D. Droysen-Reber: Harfen des Berliner Musikinstrumenten-Museums. Bestandskatalog, Berlin 1999; Faszination Klavier - 300 Jahre Pianofortebau in Deutschland, München 2000; Richard Strauss im kaiserlichen Berlin, Berlin 2001; "In aller Munde": Mundharmonika - Handharmonika - Harmonium: Eine 200-jährige Erfolgsgeschichte. Berlin 2002; Andreas Meyer, Ullrich Scheideler (Hrsg.): Autorschaft als historische Konstruktion: Arnold Schönberg - Vorgänger, Zeitgenossen, Nachfolger und Interpreten. Stuttgart, Weimar 2001. CD-Reihen "Klingendes Museum" und "Klingendes Museum live".
Copyright Landesarchiv Berlin, 2008